Ausgedehnte Wälder und tief eingeschnittene Täler rund um Kirchzell lassen des Wanderers Herz höher schlagen. Der Nibelungensteig führt zu den schönsten Punkten. Wenn auch schon im 8. Jahrhundert als „Celle“ vom naheliegenden Kloster Amorbach gegründet, so lassen sich in der Gemeinde vor allem Spuren ab 1200 deutlich entdecken. Spannend wird es auf der Burgruine Wildenberg. Inschriften am Torbogen künden von den Erbauern, den Edelherren von Dürn. Das Epos „Parzifal“ soll hier geschrieben worden sein.
Heimatliche Waldkunde und Forstgeschichte lassen sich im naheliegenden Höhendorf Preunschen erforschen. Im ältesten Bauernhaus des Odenwaldes, dem Watterbacher Haus, ist ein Waldmuseum untergebracht.
Zur Maiandacht und zum Wendelinustag im Oktober geht’s ins stille Breitenbacher Tal. Dort stehen nicht nur die stilvolle St. Nikolaus und St. Wendelinus-Kirche, sondern auch der älteste Odenwälder Bildstock.
Die Gemeinde besteht aus folgenden Ortsteilen: Breitenbach, Breitenbuch, Buch, Kirchzell, Ottorfszell, Preunschen und Watterbach.
Geschichte:
Kirchzell ist eine Gemeinde mit 1200jähriger Geschichte und Tradition. Der Ort hieß nach seiner Gründung im 8. Jahrhundert zunächst "Celle". Vom frühen 15. Jahrhundert ab wurde zum besseren Unterscheiden von nahe gelegenen Dorf Ottorfszell und zur Festlegung der Tatsache, dass in Kirchzell die erste und einzige Pfarrkirche der näheren Umgebung stand, dem "Celle" die Vorsilbe "Kirch-" beigefügt. Kirchzell gehört somit zu den sogenannten "Zellorten", die sich allenthalben in Deutschland in der Nachbarschaft von Klöstern finden, von diesen begründet wurden und auch deren Schicksal teilten. Das Kloster, dem Kirchzell seine Gründung und seinen Namen verdankte, war die Benediktinerabtei in Amorbach.